In der
St. Marienkirche fand die letzte
Kunstaktion in der Reihe „Individuum
und öffentlicher Raum“ statt,
einladend der Raum zum
künstlerischen Experiment „beARTen
von ARTigen Orten“. Vor der
geöffneten Kirchentür tanzten im
Kerzenlicht feierlich bunte
Regenbogenbänder, bewegt von
fröhlichen Kinderhänden. In der
Abendstimmung boten die Kinder ein
lebendiges Zusammenspiel von Farbe,
Novemberdämmerung und Musik in
liebevollem Einklang. Die
konzentrierte Aufmerksamkeit aller
Mitwirkenden zur frühabendlicher
Stunde galt der Intention die Kirche
zu ehren und den sakralen Raum zu
neu zu erleben.
Hedda Crueger
erfüllte ihn mit ihrem Flötenstück
„Die Sicilianer“ von Johann
Sebastian Bach und ermutigte das
Publikum, Platz zu nehmen und sich
den wohligen Klängen hinzugeben.
In der nächsten
Szene empfing die Kirche – wie eine
Mutter – die langsam und anmutig
Hineinschreitenden. Sakrale
Kirchenkunst und gedämpftes Licht
boten Geborgenheit und spirituelle
Kraft. Die sinnlich-individuelle
Wahrnehmung in improvisierte
ungebundene Bewegungskompositionen
zu verwandeln und den Kirchenraum
zur Musik von Bach poetisch zu
spiegeln, begeisterte die Tanzenden.
Die Kirche bot ihnen RAUM und die
Freiheit, ihre künstlerische
Ausdruckskraft zu fühlen. Ein
kostbares Gottesgeschenk, ein
mystischer Austausch von Geben und
Nehmen.
Die letzte Szene
prägten Anna und Claudia in einer
„wunderbaren Symbiose“ von
sinnlich-expressivem Einklang und
Körperharmonie. Tänzerische
Lebendigkeit in stetigem Dialog mit
äußerer Form und spielerischer
Leichtigkeit – eine andersARTige
Huldigung in zarter Verschmelzung
und in Liebe.
Das
berührte Publikum dankte mit
spontanem Applaus.
Ein Dankeschön an die Marienkirche. |